Bulldogzucht heute

oder wie schnell sich "Visionen" ändern können....

Es ist uns ein wichtiges Anliegen dieser Seite, so objektiv wie möglich, wenn auch mit Begeisterung und einer kleinen Portion Sarkasmus, über die Zucht des Continental Bulldog und seine Gesundheit zu berichten. Es soll nichts unterschlagen oder gar beschönigt werden. Dieses Kapitel soll alle Aspekte beleuchten, die z.T. auch einem friedlichen und gutmütigen "Conti" die Zornesröte ins faltige Gesicht treiben könnte.

“Oft wird in Züchterkreisen argumentiert, die eigene Zucht sei ja völlig gesund, schuld seien die privaten, also die nicht den offiziellen Zuchtvereinen angeschlossenen “Hobby-Züchter” beziehungsweise die schlecht gezüchteten Tiere aus dem Ausland. Das ist ganz sicher falsch. Bei den von uns behandelten Tieren mit schweren angeborenen Erkrankungen sehen wir, dass die vereinsmäßig organisierte Zucht die gleichen Organfehlbildungen hervorbringt wie wir sie bei Tieren anderer Herkunft vorfinden.”

Prof. Dr. Gerhard Oechtering, Klinik für Kleintiere Uni Leipzig, aus dem Eröffnungsvortrag zum 6. Leipziger Tierärztekongress 2012 zum Thema Brachyzephalie.

 

 links: Continental Bulldog - rechts: English Bulldog

Objektive Beschreibungen, eben auch über die Schattenseiten einer Rasse sind offenbar in der heutigen Züchterwelt, der vielen Bulldog-Neuzüchtungen incl. Continental Bulldog, ein fast schon selbstmörderisches Unterfangen, vor allem wenn diese Kritik von außerhalb der jeweiligen "Vereinsfamilie" oder aus einer feindlichen "Facebook-Gruppe" kommt oder sich gar gegen den Hund eines Vorstandsmitglied richtet. Oft wird hier bewußt mit unterschiedlichem Maß gemessen und man würde sich wünschen, diese Hundehalter würden mehr Zeit mit ihren Contis verbringen, als vor dem Computer. Leider ist auch der noch recht junge Continental Bulldog, nicht von der typisch deutschen "Vereinsmeierei" verschont geblieben. Schnell kristallisierten sich unter den ersten Züchtern in Deutschland, findige Geschäftemacher heraus, die in dieser neuen Rasse ihren "Broterwerb" gefunden hatten. Immer wenn Menschen sich in die finanzielle Abhängigkeit der Hundezucht begeben, leidet in der Regel schnell die eigene Objektivität darunter. War man Anfangs noch strenger Verfechter von "Gesundheit-Wesen-Schönheit", läßt man nun im Eigeninteresse schon mal "Fünf gerade sein". So ließ es eben auch nicht lange auf sich warten, dass jeder sein eigenes "Süppchen" kochte. Gestern lag man sich noch freundschaftlich in den Armen und biederte sich regelrecht an, so schüttet man heute Jauche übereinander aus. Immer neue "Visionen" und Vereine schießen regelrecht aus dem Boden. Immer weniger steht der Continental Bulldog im Vordergrund, sondern meist zwischenmenschliche Querelen, Machtspielchen und finanzielle Interessen . Charakterliche Defizite Einzelner werden z.T. in Vorstandsämtern kompensiert und üppig ausgelebt. Mit Stand 2013 werden die etwa 250 "aktiven", zuchtrelevanten Continental Bulldogs von 8 (!!!) Vereinen in Europa "vertreten" und "betreut". 4 davon alleine (wie soll es anders sein???) in Deutschland....Tendenz steigend. Ob dies im Sinne der Rassebegründerin Imelda Angehrn ist, darf bezweifelt werden
.

                                                      

Als dritter offizieller Züchter für Continental Bulldogs in Deutschland (damals im CBCD e.V.), haben wir diese negative Entwicklung von Anfang an, persönlich miterlebt und frühzeitig erkannt. Wir haben unsere Konsequenzen hieraus gezogen. Bis heute haben wir diesen Schritt nicht bereut. Seit Dezember 2009 züchten wir unabhängig von Verein und Verband. Es liegt in unserer gelebten Selbstverantwortung, Continental Bulldogs nach den uns selbst auferlegten, strengen Regularien zu züchten, die sich am hinterlegten Rassestandard der Schweiz orientieren.

Einfacher wäre es für uns als Züchter natürlich, frei nach dem Motto: " Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing" zu agieren. Aber das kommt für uns nicht in Frage! "Wer zur Quelle will, der muß gegen den Strom schwimmen".Es wird wohl schwer fallen, ausser vielleicht bei der Pferdezucht- und Sport, ein Milieu zu finden, das so sehr von Intrigen, übler Nachrede, Eifersucht, kurzsichtigem Kommerz und zwanghaften Geltungsbedürfnis gekennzeichnet ist, wie die heutige Hundezucht. (Viele positive Ausnahmen natürlich ausgenommen!!!)

Alle neuzeitlichen Bulldogzüchtungen orientieren sich in erster Linie an der Bulldogge des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein damals sportlicher, athletischer Hund mit der unverkennbaren "Sourness" des Bulldogs. Die Rasseneugründungen in Sachen Bulldog der letzten Jahrzehnte, gehen nahezu einheitlich auf die Englische Bulldogge zurück. Selbst in den Zuchtlinien aus den U.S.A. (Leavitt, Gargoyles usw.) finden sich in den Ahnentafeln, zum Teil immer noch Exemplare des English Bulldog, wie wir ihn heute kennen. Diese kranke, unförmige Bulldogge und die weiterhin negative Auslegung des FCI-Rassestandard beim English Bulldog, gab für einige Bulldog-Züchter den Ausschlag, sich für die Renaissance der alten, sportlichen Bulldogge zu entscheiden. Mit dem genetischen "Damoklesschwert" der Englischen Bulldogge, begannen nun Einkreuzungen verschiedenster artverwandter Rassen (Französische Bulldogs, American Bulldogs, Bullmastiffs u.a.) und Kreuzungen der verschiedenen, neu entstandenen Bulldograssen (Old English Bulldogge, Olde Type Bulldog, Renaissance Bulldog u.a.) untereinander, die bis heute anhalten, um so in erster Linie die Gesundheit der jeweiligen Rasse durch Outcross, Stück für Stück zu verbessern. So weit...so gut. Auch heute noch, muß man sich als Bulldogzüchter trotz gezielter Zuchtauswahl, leider mit rassetypischen Erkrankungen wie: HD/ED, Keil-bzw. Kreuzwirbel, Gebissfehlstellungen, Zahnfehlern, "Korkenzieherruten", Entrophium, Ektrophium, PL und vielen weiteren, erblichen Erkrankungen auseinander setzten. Aber es hat sich schon vieles zum Positiven verändert, denn bereits die züchterische Minimierung der Standardübertreibungen, die man beim English Bulldog antraf, wirkte sich umfangreich positiv auf viele Facetten der Allgemeingesundheit aus.

Den idealen Bulldog gibt es (immer noch) nicht und so hat auch der Continental Bulldog leider noch seine Schwächen. Doch gerade der "Conti" unterscheidet sich von üblicheren, durchgezüchteten Rassen, durch seine derzeit breite genetische Basis, deren Potential uns als Züchter, bei jeder Verpaarung Überraschungen verspricht. Oft positive, aber manchmal auch negative.

Jedem Welpeninteressenten muß klar sein, daß er sich an einer Art Experiment beteiligt. Wir als Züchter versuchen unseren positiven Teil zu dem Experiment beizutragen, indem wir alle unsere Zuchthunde umfänglich, tierärztlich untersuchen lassen. HD/ED Röntgen, Augenuntersuchung, Untersuchung auf Patella Luxation sowie eine Untersuchung der Haut sind für unsere Zuchthunde obligat. Eine Garantie ist das leider nicht....

Unsere persönliche Hundeerfahrung aus über 25 Jahren hat gezeigt, daß für den wirklichen Bulldogfreund, die Gesundheit seines 4-Beiners an erster Stelle steht. Mit kleinen "Schönheitsfehlern" können beide meist gut leben, mit einem kranken Bewegungsapparat aber eben nur sehr müsig. Das ist uns Ansporn, für unsere züchterischen Anstrengungen beim Continental Bulldog.

Ein bißchen Trommeln gehört ja bekanntlich zum Geschäft. Aber andere Züchter schlecht machen? Besonders profilieren sich in jener Hinsicht, einige selbsternannte "Bulldogexperten" und sog. "Visionäre", die sich erlauben zu allem und jedem, auch ungefragt eine Meinung zu haben. Völlig "uneigennützig und selbstlos", stehen sie jederzeit mit einem gut gemeinten Rat für "Lieschen Müller", aus einem der vielen Bulldogforen bereit. Meist sind es gewerbliche Großzüchter oder Hundehändler, deren eigene kynologische Vergangenheit meist sehr schnell erzählt ist und die nun zwanghaft versuchen, den Continental Bulldog vollumfänglich zu
vermarkten. Diese "Eigeninitiative" muß man auf den zweiten Blick jedoch verstehen, müssen diese doch oft ihren Lebensunterhalt aus dem Welpen- und dem Merchandisingverkauf bestreiten. suum cuique!


"Die Beliebtheit einer Rasse hat Ihre Nachteile, weil sie das Opfer von Ausbeutern wird, aber seltene Rassen haben wegen ihrer Seltenheit mit sogar noch schwerwiegenderen Problemen zu kämpfen." Malcom B. Willis (Practical Genentics for Dog Breeders)

Jedem Welpeninteressenten der sich ernsthaft für den Continental Bulldog interessiert, kann man nur den Rat geben, ausschließlich zu glauben, was er selbst gesehen hat, sich vollumfänglich zu informieren (nicht nur im Internet) und zu vergleichen. Hierzu kann es auch nötig sein ein paar km zu fahren bzw, zu reisen. Das sollte einem der zukünftige Begleiter auch wert sein! Unsere Zucht ist nach kurzer telefonischer Anmeldung jedem zugänglich. Alle unsere Bulldogs können dann ausgiebig betrachtet, fotografiert und natürlich auch gestreichelt werden.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!!!

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